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ich habe für 2013/2014 10 Monate in Tansania, Tosamaganga gelebt. Dort habe ich in einem Kinder- und Waisenheim gelebt. Hier kann man über meine Erlebnisse und Erfahrungen während der 10 Monate lesen und sich über die Aktion Milchpulver für Tosamaganga informieren.

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Viel Spaß !

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Karibu Tanzania!

Nach 10 Monaten Vorbereitungszeit sind wir endlich angekommen. Bei uns lief alles überraschen gut. Niemand musste umpacken, kein Gepäckstück ging verloren und bis jetzt wurde auch noch nichts geklaut.
Die formellen Dinge am Flughafen in Daressalaam zogen sich zwar ordentlich in die Länge bis jeder seinen Fingerabdruck gegeben hatte, aber letztendlich problemlos. Vor dem Flughafen wurden wir dann herzlich von den Agape-Centre Leuten empfangen, sogar mit unechten Blumen :-)
Die Busfahrt vom Flughafen zum Agape-Centre glich einer Achterbahnfahrt. Die meiste Zeit wurde man wild herum geworfen, hatte Angst, dass einem die Rucksäcke von oben auf den Kopf fallen oder dachte, dass der Bus zur Seite umkippen wird. Aber nach Fahrten über diverse tansanische Straßen mit der gleichen Qualität gewöhnt man sich daran. Anders als an den Verkehr in DES. Der schockiert mich immer wieder aufs neue. Im Grunde gibt es nämlich keine Regeln, keine Fahrspuren, geschweige denn Schilder. Jeder fährt so wie er will, aber man kündigt sich hupend an, wenn man rechts oder links überholen will (je nachdem wo Platz ist). Manchmal geht es auch gar nicht weiter, weil sich alles gestaut hat, ein bisschen wie Tetris. Oft dauerten Fahrten, die eigentlich eine halbe Stunde dauern so 2 Stunden.
Dafür war die Ankunft im Agape-Centre sehr herzlich. Wir wurden besungen und umarmt. Die Zeit dort verging schnell. Alle waren nett und offen und sagten uns oft "Tunawapenda" Wir lieben euch.
Wir sahen mehr von DES und man sah oft die krassen Gegensätze. Schöne Villen auf Hügeln und unten Lehmhütte an Lehmhütte. Allgemein ist die Stadt zwar wunderschön und überall sind Palmen, aber es ist auch sehr dreckig. Das Agape-Centre war sehr sauber, ein Paradies ohne fließend Wasser. Unser Lebensstandart ist schon krass nach unten verschoben worden. Unser Klo war ein Stehklo und unsere Dusche ein Eimer und eine Kelle. Aber man gewöhnt sich daran. Die Sprache ist immer noch schwierig. Ich verstehe ein bisschen und spreche auch ein bisschen, aber leider immer noch sehr sehr wenig.
Die 5 Tage in DES beinhalteten einen Strandtag, der wirklich purer Luxus war, einen Stadttag, der unsere Geduld herausforderte, da wir in etwa 2 Stunden in einem Vodacom Laden verbracht haben und ich letztendlich auch noch um 15 Euro betrogen wurde :-( Aber immerhin habe ich meine erste Kitenge gekauft.
Außerdem lernten wir unsere Mentoren kennen. Die Mentorin für Iringa heißt Hereswida und ist ganz wundervoll. Außerdem erlebten wir Sonntag unsere erste Messe, die mal eben von 8 Uhr bis 11 Uhr ging. Zwischendurch knieten wir auf dem Boden, alle beklagten sich über Kreislaufprobleme und nach den 3 Stunden war man fix und fertig. Und das noch 41 mal :-) Allgemein war es aber ein schönes Erlebnis, weil es so anders war als in Deutschland. Es wurde sehr viel und sehr laut gesungen, es wurde gelacht und getanzt, eine richtige Feier. Alle Menschen im Agape-Centre waren sehr fröhlich und fast immer hörte man Gesang.
Es war eine schöne erste Eingewöhnungswoche, auch wenn die Hochbetten gequietscht haben, morgens um 4 der Hahn krähte und man sich mit seinen 5 bis 6 Brocken Kiswahili abmühte.
Montag ging es dann los in die Einsatzstellen :-)

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