Vor 5 Tagen sind wir
dann nach 8 Stunden Busfahrt über eine Schnellstraße in Iringa angekommen :-)
Die Busfahrt war weitaus ruhiger als die vorherigen Fahrten über
Achterbahn-Straßen. Der Bus war in guter Verfassung, aber man hatte wenig
Beinfreiheit, im Grunde gar keine. Trotzdem war die Fahrt nicht sehr
unangenehm, es liefen zwei suuuuper gute tansanische Filme (sehenswert) und
mehrere Musikvideos, die auch etwas schräg waren. Außerdem scheinen Tansanier
90er Fans zu sein, denn es liefen unter anderem Musikvideos von Michael Jackson, Mariah Carey
und den Spice Girls.
Außerdem sind wir anscheinend zwischendurch durch einen Nationalpark gefahren, denn aufeinmal tauchten Büffel- und Zebraherden am Straßenrand auf, sowie Giraffen, Antilopen und Gnus, total cool !
Außerdem sind wir anscheinend zwischendurch durch einen Nationalpark gefahren, denn aufeinmal tauchten Büffel- und Zebraherden am Straßenrand auf, sowie Giraffen, Antilopen und Gnus, total cool !
Als wir in Iringa ankamen wurden wir wieder mal sehr
freundlich empfangen. Diesmal empfingen uns Brüder eines Ordens in Iringa,
dessen Name ich vergessen habe, obwohl Hereswida uns empfohlen hat den Namen zu
behalten. Wir fuhren mit einem Pick-Up über eine katastrophale Straße zu dem
Haus der Brüder. Diese waren überaus gastfreundlich und brachten uns ein
tansanisches Sprichwort bei, dass soviel heißt wie „Wer Gäste gut empfängt,
wird auch Engel empfangen“. Es gab was zu Essen und zunächst versuchten wir dem
zähen und fettigem Hühnerfleisch zu entkommen, indem wir uns dezent zurück
hielten, aber der Bruder war da anderer Meinung und so mussten wir das Fleisch
dann doch irgendwie runterbekommen, wie es sich für einen guten Gast gehört. Nach
dem Essen ging die Führung los. Da ahnten wir noch nicht, dass diese sich in
etwa 1 ½ hinziehen würde. Wir bekamen das Gästehaus zu
sehen, das noch errichtet wurde, die Secondary School in der Nähe, die Nursery
School, gingen Tanken und standen dann noch eine halbe Stunde im Stau. Dann
erst kamen wir an Pascals Einsatzstelle an. Eine riesige Secondary School, die
wir auch wieder gezeigt bekamen. Unteranderem sahen wir die Schlafräume der
Jugendlichen. Dort nächtigen in etwa 70-80 Jugendliche im Alter von 14-17 in
einem riesen Raum, muss spaßig sein. Dann wurden wir mal wieder auf ein Soda
eingeladen. Wer dachte Cola und Fanta in Deutschland sind süß, hat noch nie
eine tansanische Fanta getrunken. Dagegen sind die deutschen Cola-Produkte eher
salzig. Pascal und Niklas bekamen direkt Bier vorgesetzt. Für Pascal war das
dann schon das zweite 0,5 Liter Bier an diesem Tag, bei etwa 30 Grad :-D
Nach den ganzen Gastfreundschaft-Prozeduren war sogar Hereswida etwas angenervt und bemerkte höflich, dass Tosa auf Nina, Niklas und mich wartet. Dann mussten wir noch in einem Gästebuch unterschreiben, scheint irgendwie Gang und Gebe zu sein hier und dann fuhren wir endlich weiter. Pascal ließen wir in seinem neuen zu Hause zurück. Wir fuhren weiter über eine Achterbahnstraße. Ich hatte das Glück und saß hinten auf einer Bank ohne Gurt und flog die ganze Zeit quer durch das Auto. Die Brüder fanden das lustig und fragten, ob die Straßen in Deutschland denn anders seien…
Als wir ankamen war es dann leider schon dunkel und die meisten Kinder im Bett. Als sie uns jedoch bemerkten kamen ein paar nochmal rausgerannt, um uns um den Hals zu fallen.
Auch die Schwestern begrüßten uns herzlich. Das Kinderheim hat in etwa 60 Kinder, die dort wohnen im Alter von 0-7. Die Vorschule hat ca. 120 Schüler und die Schneiderschule 40. Es arbeiten hier 8 Schwestern und in etwa 20 weitere Mitarbeiter.
Seit Mittwoch versuchen wir uns so gut es geht einzuleben und in den Alltag reinzukommen. Morgens um halb 8 gibt es Frühstück. Das besteht aus einer Art Brötchen Marmelade, Erdnussbutter, Butter und manchmal sogar Nutella. Wir essen mit den Schwestern zusammen und die Verständigung klappt schon ganz gut. Um 9 geht dann die Vorschule los. Die besteht aus 3 Klassen á 30-50 Schüler mit jeweils einem Lehrer. Bis jetzt haben Niklas und ich nur zugeschaut. Der Unterricht ist einfach nur harter Frontal-Unterricht. Die Lehrerin schreibt etwas an und sagt es vor. Die Kinder müssen es nachbrüllen. Danach kommt jeder einzeln nach vorne, sagt es vor und die anderen Kinder brüllen es nach. Dann werden Hefte ausgeteilt und alle schreiben es ab. Wer fertig ist kommt nach vorne lässt es korrigieren und gibt das Heft wieder ab. Zwischendurch telefoniert der Lehrer oder geht einfach mal raus. Dann wird noch etwas Zeit abgesessen oder es wird nochwas angeschrieben. Dann bleiben die Kinder allein in den Klassen während die Lehrer den Ugali in Schüsseln machen. Dann bekommt jedes Kind eine Schale und isst. Danach ist noch in etwa eine Stunde spielen draußen und dann kommen nochmal alle rein, um zu beten und die Nationalhymne zu singen. Diese und das Vater Unser können bereits Kinder im Alter von 4 auswendig. Danach werden die Kinder in die Stadt eskortiert und gegen 13:00 Uhr gibt es dann Mittagessen im Kinderheim für uns Freiwillige.
Montag und Donnerstag werden wir dann noch nachmittags in der Schneiderinnenschule Englisch unterrichten. Ansonsten besteht unsere Arbeit aus füttern, wickeln, Wäsche aufhängen, Geschirr spülen, mit den Kindern spielen etc. Gewickelt wird mit Stofftüchern und gefüttert wird Reisbrei.
Um 19:30 Uhr gibt es dann Abendessen. Bis dahin ist auch immer mal wieder Zeit zum pumziken (ausruhen). Allgemein gibt es hier sehr wenig Stress, im Grunde gibt es sowas garnicht. Alles wird mit Ruhe gemacht und wenn man mal keine Arbeit hat, sitzt man im Schatten und unterhält sich.
Ich teile mir ein Zimmer mit Nina. Die Zimmer sind recht schön, mit 3 Betten und einem Schrank und einem eigenen Bad. Wir haben eine richtige Toilette mit Spülung und fließend Wasser zum Duschen, was jedoch eiskalt ist. Abends wird es ziemlich frisch draußen aber nach dem Abendessen geht man eh auf sein Zimmer. Einmal haben wir noch mit Niklas geplaudert, der in einem anderen Haus wohnt und als wir auf unser Zimmer wollten, war die Haustür bereits abgeschlossen. Da war zum Glck Hereswida noch da, und eine Schwester schloß uns von innen die Tür auf. Sehr peinlich.
Abend- und Mittagessen ist leider sehr gut. Es gibt Reis, Tomatensoße, Spagetti, Rosmarienkartoffeln, Bratkartoffeln, Gemüse, Suppe als Vorspeiße, Gnoccis und einmal schon etwas Ähnliches wie Pizza. Die Schwestern sind immer um unser leibliches Wohl besorgt. Wer weniger als 2 Teller voll isst, hat nur „kidogo“ gegessen, ein bisschen. Als Obst gibt es Bananen, Avocado, Orangen und Zuckerrohre frisch vom Baum, sehr lecker.
Sonst ist alles super, bis auf den Herbert an meiner Lippe, den ich direkt am 4. Tag bekommen habe, prima !
Bilder folgen sobald es mit dem Internet klappt, das ist wirklich kompliziert. Leider kann ich keine SMS aus Deutschland empfangen, habe aber manchmal WhatsApp J
Grüße nach Deutschland
Nach den ganzen Gastfreundschaft-Prozeduren war sogar Hereswida etwas angenervt und bemerkte höflich, dass Tosa auf Nina, Niklas und mich wartet. Dann mussten wir noch in einem Gästebuch unterschreiben, scheint irgendwie Gang und Gebe zu sein hier und dann fuhren wir endlich weiter. Pascal ließen wir in seinem neuen zu Hause zurück. Wir fuhren weiter über eine Achterbahnstraße. Ich hatte das Glück und saß hinten auf einer Bank ohne Gurt und flog die ganze Zeit quer durch das Auto. Die Brüder fanden das lustig und fragten, ob die Straßen in Deutschland denn anders seien…
Als wir ankamen war es dann leider schon dunkel und die meisten Kinder im Bett. Als sie uns jedoch bemerkten kamen ein paar nochmal rausgerannt, um uns um den Hals zu fallen.
Auch die Schwestern begrüßten uns herzlich. Das Kinderheim hat in etwa 60 Kinder, die dort wohnen im Alter von 0-7. Die Vorschule hat ca. 120 Schüler und die Schneiderschule 40. Es arbeiten hier 8 Schwestern und in etwa 20 weitere Mitarbeiter.
Seit Mittwoch versuchen wir uns so gut es geht einzuleben und in den Alltag reinzukommen. Morgens um halb 8 gibt es Frühstück. Das besteht aus einer Art Brötchen Marmelade, Erdnussbutter, Butter und manchmal sogar Nutella. Wir essen mit den Schwestern zusammen und die Verständigung klappt schon ganz gut. Um 9 geht dann die Vorschule los. Die besteht aus 3 Klassen á 30-50 Schüler mit jeweils einem Lehrer. Bis jetzt haben Niklas und ich nur zugeschaut. Der Unterricht ist einfach nur harter Frontal-Unterricht. Die Lehrerin schreibt etwas an und sagt es vor. Die Kinder müssen es nachbrüllen. Danach kommt jeder einzeln nach vorne, sagt es vor und die anderen Kinder brüllen es nach. Dann werden Hefte ausgeteilt und alle schreiben es ab. Wer fertig ist kommt nach vorne lässt es korrigieren und gibt das Heft wieder ab. Zwischendurch telefoniert der Lehrer oder geht einfach mal raus. Dann wird noch etwas Zeit abgesessen oder es wird nochwas angeschrieben. Dann bleiben die Kinder allein in den Klassen während die Lehrer den Ugali in Schüsseln machen. Dann bekommt jedes Kind eine Schale und isst. Danach ist noch in etwa eine Stunde spielen draußen und dann kommen nochmal alle rein, um zu beten und die Nationalhymne zu singen. Diese und das Vater Unser können bereits Kinder im Alter von 4 auswendig. Danach werden die Kinder in die Stadt eskortiert und gegen 13:00 Uhr gibt es dann Mittagessen im Kinderheim für uns Freiwillige.
Montag und Donnerstag werden wir dann noch nachmittags in der Schneiderinnenschule Englisch unterrichten. Ansonsten besteht unsere Arbeit aus füttern, wickeln, Wäsche aufhängen, Geschirr spülen, mit den Kindern spielen etc. Gewickelt wird mit Stofftüchern und gefüttert wird Reisbrei.
Um 19:30 Uhr gibt es dann Abendessen. Bis dahin ist auch immer mal wieder Zeit zum pumziken (ausruhen). Allgemein gibt es hier sehr wenig Stress, im Grunde gibt es sowas garnicht. Alles wird mit Ruhe gemacht und wenn man mal keine Arbeit hat, sitzt man im Schatten und unterhält sich.
Ich teile mir ein Zimmer mit Nina. Die Zimmer sind recht schön, mit 3 Betten und einem Schrank und einem eigenen Bad. Wir haben eine richtige Toilette mit Spülung und fließend Wasser zum Duschen, was jedoch eiskalt ist. Abends wird es ziemlich frisch draußen aber nach dem Abendessen geht man eh auf sein Zimmer. Einmal haben wir noch mit Niklas geplaudert, der in einem anderen Haus wohnt und als wir auf unser Zimmer wollten, war die Haustür bereits abgeschlossen. Da war zum Glck Hereswida noch da, und eine Schwester schloß uns von innen die Tür auf. Sehr peinlich.
Abend- und Mittagessen ist leider sehr gut. Es gibt Reis, Tomatensoße, Spagetti, Rosmarienkartoffeln, Bratkartoffeln, Gemüse, Suppe als Vorspeiße, Gnoccis und einmal schon etwas Ähnliches wie Pizza. Die Schwestern sind immer um unser leibliches Wohl besorgt. Wer weniger als 2 Teller voll isst, hat nur „kidogo“ gegessen, ein bisschen. Als Obst gibt es Bananen, Avocado, Orangen und Zuckerrohre frisch vom Baum, sehr lecker.
Sonst ist alles super, bis auf den Herbert an meiner Lippe, den ich direkt am 4. Tag bekommen habe, prima !
Bilder folgen sobald es mit dem Internet klappt, das ist wirklich kompliziert. Leider kann ich keine SMS aus Deutschland empfangen, habe aber manchmal WhatsApp J
Grüße nach Deutschland
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