Herzlich Willkommen auf meinem Blog !!
ich habe für 2013/2014 10 Monate in Tansania, Tosamaganga gelebt. Dort habe ich in einem Kinder- und Waisenheim gelebt. Hier kann man über meine Erlebnisse und Erfahrungen während der 10 Monate lesen und sich über die Aktion Milchpulver für Tosamaganga informieren.

Bei persönlichen Fragen kann man gerne über das Kontaktformular schreiben.

Viel Spaß !

Sonntag, 31. März 2019

Zukunft der Aktion Milchpulver für Tosamaganga

Liebe Unterstützer und Unterstützerinnen des Kinder- und Waisenheims Tosamaganga,
es folgt ein sehr ausführlicher Text über die Zukunft der Aktion und es würde mir viel bedeuten, wenn ihr euch die Zeit nehmt, ihn zu lesen.

In den letzten Monaten habe ich mir viele Gedanken über die Zukunft der Aktion Milchpulver für Tosamaganga und das Fortbestehen der Unterstützung für das Heim gemacht. Nachdem ich 2013 zum ersten Mal in das Kinder- und Waisenheim Tosamaganga gekommen bin, hatten die Kinder mein Herz im Sturm erobert. Nach den 10 Monaten, die ich mit ihnen leben und arbeiten durfte, konnte ich mir ein Leben ohne sie kaum vorstellen und es ist mir tatsächlich sehr schwer gefallen, in Deutschland wieder Fuß zu fassen und in den normalen Alltag zurückzukehren. Die Zeit hat mich bis heute geprägt, mich erkennen lassen, was wichtig ist und was nicht, mich zu einem besseren Menschen mit Überzeugungen und Werten gemacht, für die ich einstehen und aufstehen kann und mich davon überzeugt, dass man die Welt zu einem besseren Ort machen kann, wenn man sich gemeinsam für die Dinge einsetzt, die einem etwas bedeuten. Seitdem ich 2015 zum ersten Mal die Aktion ins Leben gerufen und zum Spenden aufgerufen habe, hatte ich die Möglichkeit jedes Jahr wieder für wahnsinnig viel Geld Milchpulver und andere notwendige Dinge für das Heim zu kaufen. Die Summe, die ich für das Heim eingenommen habe, hat bis heute alles überstiegen, womit ich je gerechnet hatte. Insgesamt konnte ich über die Jahre hinweg um die 35 000 Euro in Anschaffungen für das Heim investieren, wobei der Kalenderverkauf noch nicht miteingerechnet ist. Dass die Aktion mal so ein Ausmaß annehmen wird, konnte ich 2015 nicht ahnen. Ich bin unendlich dankbar für die langjährige Unterstützung. Mit meiner persönlichen sozialen Entwicklung, hat sich auch der Kreis der Spender und Spenderinnen entwickelt. Einige SpenderInnen sind über die Jahre hinweg weggefallen, viele weitere hinzugekommen. Ein treuer Kreis UnterstützerInnen ist über all die Jahre hinweg an meiner Seite geblieben. Hier möchte ich mich besonders bei meiner Mama, Timo und Jana und der restlichen Familie (immer an erster Stelle), meinen Freunden und Freundinnen (die mich auch in Zeiten unterstützt haben, in denen ich mich sehr zurückgezogen hatte und nicht viel zur Pflege meiner Freundschaften beigetragen habe), meinen Mitfreiwilligen der Caritas aus dem Jahrgang 2013/2014 (niemand, der mich besser versteht und auf die ich mich das ganze Jahr bis und ab Pfingsten freue) und diversen kirchlichen Organisationen wie der Kirchengemeinde Niederwald und der Kolpingsfamilie Brachbach (und natürlich allen anderen) bedanken. Zusätzlich sämtlichen Angehörigen und FreundInnen der Menschen der aufgezählten Gruppen und allen, die mir über die Jahre hinweg treu geblieben sind und sich noch keiner der erwähnten Gruppen zugehörig fühlt (einige SpenderInnen kenne ich nicht persönlich). Ohne euch wären die Aktionen nie möglich gewesen. Die Schwestern und Kinder im Heim sind euch unendlich dankbar. Ich habe ihren Dank, ihre Freude und ihre Liebe immer entgegengenommen, gebühren tut er aber euch. Ich habe mich immer nur als Bindeglied zwischen dem Heim und den UnterstützerInnen hier in Deutschland gesehen und weiß, dass ich das Heim alleine niemals in dieser Form hätte unterstützen können. Wie ihr aus meinen Zeilen herauslesen könnt, stehen Veränderungen an. Im Jahr 2019 und voraussichtlich auch noch 2020 werde ich keine weitere Aktion durchführen können. Als ich die Aktion 2015 zum ersten Mal durchgeführt habe, hatte ich gerade angefangen zu studieren, war zeitlich ungebunden und flexibel und habe nicht damit gerechnet, mit welchen Summen ich in den folgenden Jahren „handeln“ würde. Mittlerweile stehe ich kurz vor dem Abschluss meines Studiums (ein paar gedrückte Daumen können nicht schaden) und im Zuge dessen startet auch in absehbarer Zeit mein Referendariat. Meine Examensprüfungen werden bis November gehen, mein Referendariat im Mai 2020 starten. Das halbe Jahr dazwischen sind die letzten 6 Monate, in denen ich nicht an feste Ferienzeiten gebunden bin und noch frei vom „Ernst des Lebens“. Diese Zeit möchte ich nutzen, um auch den Rest der Welt noch ein bisschen zu erkunden. Ich bin mir sicher Tansania und das Heim sind einer der schönsten Fleckchen, die die Erde zu bieten hat und doch bin ich neugierig, was da noch ist. Der Gedanke daran die Kinder und Menschen, die zu meiner Familie geworden sind für eine lange Zeit nicht mehr zu sehen, bricht mir das Herz und ich musste lange darüber nachdenken, ob mein Gewissen es aushalten würde. Nach intensivem Austausch mit vielen Menschen über die Aktion, musste ich aber auch erkennen, dass ich ihr Ausmaß als Privatperson ohne Verein oder Organisation nicht mehr tragen kann. Die Summen, die ich auf ein privates Konto einnehme und wieder ausgebe, haben bereits einige Aufmerksamkeit bei entsprechenden Stellen erregt. Bisher war es kein Problem zu erklären, wofür das Geld ist. Mit wachsenden Geldbeträgen und auch den Einnahmen durch Kalenderverkäufe steigt aber das Risiko, irgendwann genauer Rechenschaft ablegen zu müssen. Da es mir zeitlich momentan unmöglich ist, einen offiziellen Verein oder eine Organisation zu gründen, muss ich einsehen, dass ich die organisatorischen und rechtlichen Grenzen des Spendensammelns erreicht habe. Ich bin sehr stolz darauf, dass ich das Geld immer direkt ohne Zwischenstation für das Kinderheim ausgeben konnte und somit die Spenden zu 100 % dort angekommen sind, wo sie sollten und doch muss hier auch erwähnt werden, dass es immer ein enormer Aufwand war und ich auch auf viele bürokratische Hürden in Deutschland und Tansania gestoßen bin. Weiterhin haben wir die letzten Jahre stets das Milchpulver von Nestlé gekauft. Nestlé ist in vielerlei Hinsicht ein Unternehmen, das man nicht unterstützen sollte, wenn es eine andere Möglichkeit gibt. Wer einen Überblick haben möchte, warum das so ist, dem kann ich diesen Artikel ans Herz legen: https://orange.handelsblatt.com/artikel/40262
Der Umstieg auf eine andere Marke müsste erst mit der Leitung des Heims ausdiskutiert werden (politische Diskussionen mit Menschen, die kaum Zugang zu informativen Medien haben und das auf Kiswahili übersteigt meine Kompetenzen), es müsste ausprobiert werden, welches Milchpulver die Kinder am besten vertragen und es müsste die Verfügbarkeit großer Mengen dieses Pulvers gewährleistet sein. Das Zusammenspiel all dieser Faktoren bringt mich nun in die Situation euch mitteilen zu müssen, dass ich leider keine weiteren Spenden für das Heim annehmen kann. Ich bin so unendlich dankbar für alles, was wir bisher gemeinsam erreichen konnten und es fällt mir so schwer zu erklären, warum ich die Entscheidung getroffen habe. Mein schlechtes Gewissen plagt mich, ich habe das Gefühl euch als UnterstützerInnen zu enttäuschen und die Kinder im Stich zu lassen. Dennoch sehe ich momentan keinen anderen Weg. Ich habe noch um die 5000 Euro Spenden auf dem Spendenkonto, diese werde ich dem Heim nach und nach zur Verfügung stellen, sodass ich die finanzielle Unterstützung so lang wie möglich aufrechterhalten kann. Außerdem will ich ausdrücklich betonen, dass dies ein vorläufiges Ende ist und ich größere Pläne in Bezug auf Verein/Organisation, Umstieg auf eine neue Marke und den kulturellen Austausch zwischen Tansania und Deutschland habe, die ich in Angriff nehmen werde, sobald ich mein Referendariat abgeschlossen habe und mich endlich offiziell als Grundschullehrerin bezeichnen kann. Das Kinder- und Waisenheim hat ein eigenes Konto. Das Geld, das darauf eingeht, wird von der Leiterin Sista Helena verwaltet, für die ich meine Hand in jeglicher Hinsicht ins Feuer legen würde und die eines meiner größten weiblichen Vorbilder ist. Wer also mal eine größere Spende loswerden möchte, kann dies auch gerne direkt auf dieses Konto tun (lohnt nur bei größeren Spenden oder Sammelspenden, da die Überweisung allein 30 Euro kostet). Weiterhin werde ich natürlich für Vorträge, Vorstellungen des Heims und der Entwicklungen der letzten 6 Jahre und Gespräche zur Verfügung stehen, soweit ich das mit der Lernerei für das Staatsexamen vereinbaren kann. Ich hoffe, ich konnte in den letzten Jahren meinen Dank und die Dankbarkeit der Schwestern und Kinder deutlich machen und euch zeigen, wieviel mir euer geschenktes Vertrauen bedeutet. So sehr es mir persönlich leid tut, so sehr hoffe ich auch auf euer Verständnis für die Entwicklungen und meine Entscheidung. Ich versuche mich momentan selbst davon zu überzeugen, dass ich gute Gründe habe und es die richtige Entscheidung ist. Noch bin ich nicht sehr erfolgreich und doch bin ich gespannt auf all die großen Veränderungen, die in meinem Leben bevorstehen. Eine letzte Sache, die ich loswerden möchte, ist eher allgemeiner Natur. All das, was wir die letzten Jahre für das Heim gemacht haben, war nur möglich, weil viele einzelne Personen sich dazu entschlossen haben, dass dort etwas ist, wofür es sich lohnt meine Beiträge zu teilen und das eigene Geld zu investieren. Ich bin sehr froh, dass es die letzten 6 Jahre für viele Menschen die Kinder in Tosamaganga waren, die es wert waren. Aber da ist noch viel mehr, für das es sich lohnt zu kämpfen, aufzustehen, sein Geld und seine Mühe zu investieren. Verschließt nicht die Augen vor den Problemen, informiert euch, setzt euch selbst ein oder unterstützt Menschen, die sich für etwas einsetzen. Es gibt unendlich viele kleine Vereine und Organisationen, bei denen sehr gut nachvollziehbar ist, wofür Spenden eingesetzt werden (unbedingt mal Globale Initiativenförderung e.V. und Bilenu : Bildung ist Leben - Elimu ni Uhai e.V. besuchen, beides Vereine von ehemaligen Freiwilligen aus Tansania, wovon ich einige persönlich kenne). Aber auch Organisationen wie Unicef und Brot für die Welt sind letztendlich Zusammenschlüsse von Menschen, die versuchen die Welt zu einem besseren Ort zu machen und das ist es, was wir brauchen. Wenn ich eines in den letzten 6 Jahren gelernt habe, dann dass es das größte Glück ist, die Möglichkeit zu haben, andere Menschen glücklich zu machen. Wir alle haben das Glück diese Möglichkeit zu haben, das haben wir bewiesen. Jetzt gilt es dies auch weiterhin zu tun!

Sonntag, 17. September 2017

++++Aktion Milchpulver für Tosamaganga Runde 3++++

Wir gehen in Runde 3, wenn auch später und mit kleinen Änderungen!
Diesen Sommer konnte ich leider aus zeitlichen Gründen nicht ins Kinder- und Waisenheim nach Tosamaganga reisen, weswegen ich auch die Aktion zunächst mal verschoben habe. ABER jetzt steht fest: Es wird über Silvester knappe 3 Wochen nach Tansania gehen und diese Gelegenheit möchte ich wieder nutzen, um das Heim und die kleinen Schätze dort zu unterstützen...

...und das natürlich am aller liebsten wieder mit EURER Hilfe!

Der Beitrag ist lang geworden, aber bitte trotzdem komplett lesen :)

Durch die längere Zeitspanne zwischen den Aktionen, ist der Milchpulvervorrat volllkommen aufgebraucht und natürlich gab es auch dieses Jahr wieder viele Neuankömmlinge im Kinder- und Waisenheim. Im Babyzimmer schlafen momentan ca. 21 Kinder unter 2 Jahren. Als ich 2013/2014 in Tansania angekommen bin, haben 8 Kinder in diesem Zimmer geschlafen. Schon damals war das Milchpulver sehr knapp. ZUSÄTZLICH gibt es seit 2016 ein Babyzimmer, in dem 4-6 Neugeborene unter 3 Monaten schlafen. Der Bedarf an Milchpulver ist also noch weiter gewachsen.

Das Kinder- und Waisenheim wird immer auf Muttermilchersatz angewiesen sein, welches in Tansania aber verhältnismäßig teuer ist. Eine Dose kostet ca. 7 Euro und es werden im Waisenheim täglich 2-3 Dosen verbraucht. Das sind 21 Euro pro Tag allein für Milchpulver. Im Vergleich dazu: Das Gehalt einer Mitarbeiterin im Waisenheim, die Tag und Nacht die Kinder betreut, beträgt ca. 15 Euro monatlich. Das Waisenheim kann die entstehenden Geldbeträge nicht ohne Hilfe aufbringen.

Leider können wir kein deutsches Milchpulver mitnehmen, da nicht sicher ist, ob die Kinder in Tansania es vertragen. Lactogen 1 wird in Ostafrika speziell auf die Bedürfnisse der tansanischen Kinder hergestellt. Das deutsche Pendant zu Lactogen 1 (Pre Beba) hat eine andere Zusammensetzung (unterschiedliche Aufspaltung von Fetten und Eiweißen).

Die Babys und Kleinkinder dort sind auf dieses Milchpulver angewiesen. Ich habe selbst miterlebt, wie Kinder im Alter von 1-2 Monaten mit fast schon Wasser gefüttert wurden, da nicht genug Milchpulver da war, um eine gesunde und notwendige Mischung herzustellen. Das kann zu Schwäche, Krankheit und Unterernährung führen.

++++Zusätzlich zu den hohen Kosten, die das Kinder- und Waisenheim täglich stemmen muss, ist dieses Jahr unglücklicher Weise ein weiterer "Notfall" hinzu gekommen. Die Regierung hat dem Kindergarten, der zum Heim dazu gehört und von den Sistas geleitet wird, einen Besuch abgestattet und entschieden, dass die Klassenräume (Kindergarten in Tansania ist eher eine Art Vorschule) zu klein sind und neue her müssen, ansonsten muss der Kindergarten geschlossen werden. Das wäre sowohl für die Heimkinder als auch für die Kinder aus dem benachbarten Ort Ipamba äußerst schlecht, da es im näheren Umfeld keine Alternative gibt und den Kindern so die Möglichkeit genommen wird, eine wichtige Grundlage für ihren weiteren Bildungsweg zu legen.
Der Neubau der Klassenräume ist aber logischerweise nicht mal ebenso zu bezahlen und von der Regierung ist keine Unterstützung zu erwarten. Deshalb bitte ich im Namen von der Leiterin Sista Helena um Unterstützung, damit der Kindergarten nicht schließen muss.++++

Wer möchte, dass seine/ihre Spende ausschließlich für den Kauf von Milchpulver und damit der Aktion zu Gute kommt, nutzt einfach den bereits bekannten Verwendungszweck "Aktion Milchpulver für Tosamaganga". Wer einverstanden ist, dass seine/ihre Spende zusätzlich auch für diese dringende Angelegenheit genutzt wird, kann als Verwendungszweck "Kinderheim Tosa" nutzen.

Ich bin für jede Art der Spende unendlich dankbar!

Wir haben dieses Jahr gute 3 Monate, um so viel Geld wie möglich zusammen zu kriegen! Ich bin wie immer bereit die Aktion und das Heim persönlich vorzustellen, sollten sich in diesen Monaten Möglichkeiten dazu bieten.

Teilt, was das Zeug hält, die Kinder sind es wert!

Wem jetzt schon die ersten Verschwörungstheorien in den Kopf kommen, was mit dem Geld passiert, der darf beruhigt sein: Wir haben bereits zwei unglaublich erfolgreiche Aktionen hinter uns und auch dieses Jahr kann ich allen versichern: Ich habe persönliches Interesse daran, dass jeder Cent dem Kinder- und Waisenheim zu Gute kommt und die Aktion läuft über keine andere Organisation. Das Geld geht zunächst auf das Spendenkonto, kann also überwiesen werden oder persönlich überreicht werden. Spendenquittungen können ausgestellt werden.

Die Kinder brauchen eure Hilfe!
DANKE schon im Voraus für jede Unterstützung!!!

SPENDENKONTODATEN:

Anne Christian
Iban:DE49 5336 1724 0001 0156 05
Bic: GENODEF1EBG
Verwendungszweck: Aktion Milchpulver für Tosamaganga ODER Kinderheim Tosa

TEILEN ERWÜNSCHT!

Dienstag, 26. Juli 2016

++++AKTION MILCHPULVER FÜR TOSAMAGANGA++++
WIR GEHEN IN DIE 2. RUNDE
Liebe Alle,
nach der durchweg positiven Resonanz letztes Jahr, starten wir auch dieses Jahr wieder die Aktion Milchpulver für Tosamaganga. 2015 konnten wir 480 Dosen Milchpulver (Lactogen 1 + 2), 15 50-Kilo Säcke Zucker und 12 Säcke Mehl kaufen, was ich niemals für möglich gehalten hätte. Jetzt neigt sich der Milchpulvervorrat dem Ende zu, Lactogen 2 ist bereits aufgebraucht und das Kinder- und Waisenheim braucht wieder Unterstützung.
Auch dieses Jahr gab es wieder viele Neuankömmlinge im Kinder- und Waisenheim. Im Babyzimmer schlafen momentan ca. 21 Kinder unter 2 Jahren. Als ich 2013/2014 in Tansania angekommen bin, haben 8 Kinder in diesem Zimmer geschlafen. Schon damals war das Milchpulver sehr knapp. Das letzte Jahr musste sich im Kinderheim niemand Gedanken um hungernde Kleinkinder machen, was wir Euch zu verdanken haben!
Das Kinder- und Waisenheim wird immer auf Muttermilchersatz angewiesen sein, welches in Tansania aber verhältnismäßig teuer ist. Eine Dose kostet ca. 7 Euro und es werden im Waisenheim täglich 2-3 Dosen verbraucht. Das sind 21 Euro pro Tag allein für Milchpulver. Im Vergleich dazu: Das Gehalt einer Mitarbeiterin im Waisenheim, die Tag und Nacht die Kinder betreut, beträgt ca. 15 Euro monatlich. Das Waisenheim kann die entstehenden Geldbeträge nicht ohne Hilfe aufbringen.
Leider können wir kein deutsches Milchpulver mitnehmen, da nicht sicher ist, ob die Kinder in Tansania es vertragen. Lactogen 1 wird in Ostafrika speziell auf die Bedürfnisse der tansanischen Kinder hergestellt. Das deutsche Pendant zu Lactogen 1 (Pre Beba) hat eine andere Zusammensetzung (unterschiedliche Aufspaltung von Fetten und Eiweißen).
Auch dieses Jahr heißt es also wieder: Geld sammeln und im August mit nach Tansania nehmen!
Die Babys und Kleinkinder dort sind auf dieses Milchpulver angewiesen. Ich habe selbst miterlebt, wie Kinder im Alter von 1-2 Monaten mit fast schon Wasser gefüttert wurden, da nicht genug Milchpulver da war, um eine gesunde und notwendige Mischung herzustellen. Das kann zu Schwäche, Krankheit und Unterernährung führen.
Wem jetzt schon die ersten Verschwörungstheorien in den Kopf kommen, was mit dem Geld passiert, der darf beruhigt sein: Wir haben bereits eine unglaublich erfolgreiche Aktion hinter uns und auch dieses Jahr kann ich allen versichern: Ich habe persönliches Interesse daran, dass jeder Cent dem Kinder- und Waisenheim zu Gute kommt und die Aktion läuft über keine andere Organisation. Das Geld geht zunächst auf das Spendenkonto, kann also überwiesen werden oder persönlich überreicht werden. Spendenquittungen können ausgestellt werden.
Die Kinder brauchen eure Hilfe, also spendet was das Zeug hält
DANKE schon im Voraus für jede Unterstützung!!!
SPENDENKONTODATEN:
Anne Christian
Iban:DE49 5336 1724 0001 0156 05
Bic: GENODEF1EBG
Verwendungszweck: Aktion Milchpulver für Tosamaganga
Gerne stehe ich für Vorträge zur Verfügung über meine 10 Monate in Tansania, oder einfach nur, um das Kinder- und Waisenheim vorzustellen!
TEILEN ERWÜNSCHT!

Montag, 19. Oktober 2015

R.I.P.



On Saturday many people in Europe and far more people in Tanzania lost a good friend. 
He was one of the nicest, funniest and most loyal guys I know. 
You will be missed Brother Bosco! 
May he  rest in peace.
Möge er in Frieden ruhen.
Apumzike na Amani.

(The picture was taken when we watched the Worldcup Final at Brother B.'s house and he celebrated the German victory with us)

Samstag, 5. September 2015

Bilder

Jutta und die Kleinen

Shukuru

Augu

Timo

Godi

Johali

Philipo

Maltini

Upendo

Elia und Timos Brille

Franzi



Catherine

Bus

Cathe

:)

Christiani

Elisa

Venance und Charlesi

Lydia und deutsches Wassereis

Elisamehe

Gifti

Marge

Elikana

Cathe

Anetti

Lydia

Dorici

Fütterzeit

Yusufu

++++Aktion Milchpulver für Tosamaganga++++

Wir bedanken uns im Namen des gesamten Kinder- und Waisenheims für 480 Dosen Milchpulver!! Das ist der absolute Wahnsinn und ich bin immer noch sprachlos über die riesige Unterstützung.
Wir konnten durch viele Menschen ungefähr 5000 Euro einnehmen. Davon haben wir für 3600 Euro Milchpulver gekauft. Die Bestellung musste 3 Wochen vor Abfahrt gemacht werden, deswegen mussten wir von dem Betrag ausgehen, den wir bis dahin erhalten haben. Durch einen guten Wechselkurs konnten wir noch 15 Schuloutfits für die Grundschulkinder kaufen, die auch nach Verlassen des Heimes weiterhin von den Schwestern finanziert werden.
Für circa 500 Euro haben wir noch 15 50-Kilo Säcke Zucker und 12 50-Kilo Säcke Mehl gekauft.
Und trotz allem sind immer noch knapp 1000 Euro übrig.
Die Aktion wird weiterlaufen, das Konto bleibt offen und wir nehmen weiterhin Geld für Milchpulver entgegen. Nächstes Jahr, bzw. sobald die erste Ration sich dem Ende neigt, werden wir wieder Milchpulver bestehen.
Das Kinderheim dauerhaft mit Milchpulver versorgen zu können wäre mein/unserer großer Traum, besonders nachdem wir soviel Dankbarkeit bekommen haben, dass ich es garnicht in Worte fassen kann.
Ich kann mich nur immer wieder wiederholen wie dankbar ich bin, dass so viele Menschen, die kaum einen Bezug zu Tansania haben, so großzügig und großherzig gespendet haben.
Jeder Cent ist bisher bei den Kindern gelandet und wird es auch weiterhin.
Vielen, vielen Dank!
Zum Abschluss ein paar Worte (ein kleiner Ausschnitt von vielen Dankesreden über 12 Tage verteilt): "Wir sind jede Woche in die Stadt gefahren und haben 6 Dosen Milchpulver gekauft und haben uns jeden Tag gefragt, wie wir unsere Kleinen weiter ernähren sollen. Ihr habt unser Leben und besonders das der Kinder verändert und ich habe keine Worte mehr außer Asante sana (vielen dank)! Gott segne euch"



Die Lieferung
Und jetzt noch ein paar Bilder von der Ausführung unserer Aktion:
Der Laden, wo das Milchpulver bestellt wurde


Angekommen, wo es hin soll
Mehl







 WIR SAGEN DANKE
!!!

Zuhause Part II

Am 18. August 2015 ging unser Flieger in Richtung 2. Zuhause. Es kam mir so unwirklich vor zurück zu kommen und wirklich alle wieder zu sehen. Ich habe mich unglaublich gefreut, war verunsichert, wie es wohl werden würde und ob es meiner Mutter und meinem Bruder auch so gefallen würde.

Am Flughafen wurden wir von einem guten Freund abgeholt, der uns zum Übernachten ins Agape Center brachte, wo wir auch mit den Freiwilligen immer geschlafen haben. Es war schön alle wieder zu sehen, besonders unsere Mentoren. Alles war irgendwie vertraut und gleichzeitig neu.

Agape Center

Am nächsten Morgen ging es dann in Richtung Iringa und endlich wirklich nach Hause. Wir kamen leider schlecht durch und kamen erst abends um 18 Uhr an. Dort erwartete uns bereits Sista Helena und meine Freude war riesig endlich jemand wirklich Vertrauten zu treffen. Iringa hatte sich kaum  verändert und schon die Fahrt durch die Stadt war Zuhause. Um 18:30 Uhr kamen wir dann im Heim an und da wusste ich endgültig ich war Zuhause. Ich war kaum aus dem Auto ausgestiegen, da hatten mit die ersten Mitarbeiterinnen durch die Fenster gesehen und kamen Anna-rufend  raus gerannt, um mich zu begrüßen. Ich war so glücklich und gerührt, ich hätte direkt losheulen können. Sind dann direkt auf den Hof zu den großen  Kindern, wo dann die Anspannung von 13 Monaten  von mir abfielen und ich mich fast nicht mehr halten konnte. Würden die Tansanier besser mit heulenden Menschen umgehen könnten, wären alle Dämme gerissen. Als ich zu den 2 Jährigen rein bin, haben  die ersten direkt Anna gerufen und ich war so glücklich wie lange nicht mehr. Nachdem alle begrüßt waren, ich alle Kinder abgeknutscht hatte und auch dem letzten Kind eingefallen ist wer ich bin war es schon dunkel und wir gingen zum Abendessen.  Alle Schwestern waren so glücklich und wir hatten so viel zu reden. Auch Timo und Mama wurden sehr herzlich begrüßt. Die Menschen waren sogar dankbar, dass ich meine Familie mitgebracht hatte .

Schon am ersten Abend wurde auch über unsere riesen Spende gesprochen  und die Schwestern konnten es kaum glauben. 
Am nächsten Tag haben wir direkt um 6 angefangen bei den ganz kleinen Kindern zu helfen, die auf ganze 17 Babys angewachsen waren. Die Arbeit war mir noch vertraut und jeden Handgriff konnte ich in und auswendig. Timo und Mama haben den ersten Morgen zugeguckt und die Kinder kennen gelernt. Um 8 ging es dann zum Frühstück: Brot, ein bissen Marmelade, Tee, Milch. Wie hatte ich das vermisst. Dann direkt wieder raus, spielen bis 10, dann wieder wickeln, füttern usw. Von 11 an eine kurze Pause und eine Führung durch das Waisenheim. Meine Schneiderschülerinnen begrüßen, die beteuerten fleißig weiter gelernt zu haben und sich sogar in Englisch vorstellten. Um 12 wieder die Kleinen wecken, wickeln, waschen, Milch geben. Um 13 Uhr Mittagessen und dann wieder spielen. Um 15 Uhr wieder wickeln und füttern und ab 16.30 Uhr auch endlich mal mit den Großen spielen, die vormittags im Kindergarten sind. Um 18 Uhr sind die Kinder in die Kirche und wir haben die Zeit genutzt, um ein bisschen auszuräumen. Wir schliefen in dem Zimmer in dem auch ich 10 Monate geschlafen habe, mehr Zuhause geht nicht. Um 19:30 Uhr wieder zum Abendessen und wieder viel geredet, gelacht und vor allem: Viel gegessen. 

Nachdem ich noch 2 Tage lang mit Timo und Jutta bei den ganz Kleinen gearbeitet hatte, waren sie recht gut eingearbeitet und konnten sich mit Händen und Füßen verständigen, sodass ich von da an vormittags und nachmittags bei den 2. Kleinsten geholfen habe,  wo vor allem jetzt Kinder schliefen, die zu meiner Zeit noch bei den Kleinsten waren und die ich somit von Baby an kannte. Auch Jutta und Timo hatten sich sofort in die Kinder verliebt und irgendwie hat schon nach ein paar Tagen jeder seinen Platz gefunden, Während Mama oft bei den ganz Kleinen war, hatte Timo sich mit den 2. Größten (3-4) angefreundet und viel mit ihnen gespielt. Oft hat er auch heulende Babys in die Hand  gedrückt bekommen, weil diese bei Timo immer eingeschlafen sind.
Auch unser erster Ausflug in die Stadt war sehr schön. Ein  Tag vorher war Nina gekommen und ist gleich mit uns. Erst waren wir ein bisschen in Iringa unterwegs, Massaimarkt und Neema Craft und später haben wir eine Pizza bei Mama Iringa gegessen. 

Lily
Die Kinder haben fast jeden Tag deutsche Süßigkeiten bekommen und auch deutsche Spielständer für die ganz Kleinen kamen gut an und wurden oft benutzt. Die Tage vergingen wie im Flug und jeden Tag wurde es noch schöner. Besonders die Beziehung zu Johnny wurde von Tag zu Tag wieder enger. 

Nach den ersten Tagen hatte sich Jutta vor allem in Charlesi verliebt und Timo in Lilly. Das ging wirklich flott. Timo reparierte 3 mal für Sista Mapunda den Fernseher und Jutta wusch zum ersten mal dreckige Windeln mit den Händen.
Moses, alter Priester und Sista Festina
Timo machte viele Ausflüge mit unserem Freund und zukünftigen Priester Moses und wir besuchten 2 mal Sista Festina oben in Tosamaganga. Auch die Kirche besuchten wir 2 mal mit den größten und 2. größten Kindern. Kirche und besonders die 2 Chöre fanden die 2 sehr schön.
Zudem haben wir das Waffeleisen nach Tansania gebracht. Davon waren die Schwestern total begeistert. Sie haben uns beim Backen zugeguckt, als wäre es eine Wundermaschine  und wir mussten gleich am nächsten Tag nochmal backen, damit sie gucken können wie der Teig gemacht wird. Leider haben wir erst 2 Tage vor Abschied geschafft zu backen, da der Strom vorher 3 Tage weg war. 
Erst als ich wirklich wieder in dem Leben drin war ist mir aufgefallen wie sehr ich auch die Schwestern vermisst habe und die unbeschwerte, fürsorgliche Art der Menschen. Jeden Tag wurden besonders Timo und Jutta gemästet, bei mir hatten sie anscheinend schon Vertrauen, dass ich genug esse.
Das Schönste waren natürlich wie immer die Kinder, die nach wie vor meine absoluten Lieblingsmenschen sind. Weiß garnicht wie ich es solange ohne sie ausgehalten habe und auch wieder soll.
Charlesi
Einen Morgen und  Vormittag waren Mama und ich auch im Kindergarten und haben dort unsere Springseile hingebracht und mit den Kindern gespielt, die sich alle riesig gefreut haben.Jutta besichtigte mit Nina das Krankenhaus und mit Nina und mir Ipamba, was Timo schon vorher mit Moses getan hatte. Die Besichtigung des Krankenhauses wirkte auch noch einige Stunden später bei Jutta nach.
Ich habe versucht den beiden so viele Orte zu zeigen, wie möglich, was garnicht so leicht war, da immer irgendwas anderes war.
Nach knapp 2 Wochen, die sich angefühlt haben wie ein paar Stunden war schon letzter Tag. Wir standen natürlich zum letzten Mal morgens um 6 auf und nutzten noch jede Minute mit den Kindern. Vormittags machten wir noch einen  Kuchen, der eher zu einem Keks wurde und nachmittags gings wieder ans Waffelbacken.

Abends bekamen wir eine große Abschiedsfeier, wo die größten und 2. größten Kinder gesungen und getanzt haben. Danach kamen noch die Mitarbeiterinnen und Schwestern, eine Dankesrede von Sista Helena für das Milchpulver (Eintrag folgt) und Kuchen und Geschenkeübergabe.
Nachdem wir noch alle gemeinsam getanzt hatten und sich die Kinder und Mitarbeiterinnen verabschiedet hatten, wurde noch ein Erinnerungsfoto mit den Schwestern geschossen und alle verabschiedet. Für mich war das mindestens genauso traurig wie der erste Abschied. Der Gedanke gerade erst alle wieder zu haben und wieder verlassen zu müssen war sehr schlimm und es gab viele Tränen, besonders bei Jutti. Uns allen ging der Abschied sehr an die Nieren. Am nächsten Morgen brachte Sista Helena uns dann zum Bus und verabschiedete uns. Vorher war Sista Mbigi extra für einen Tag vom Feld nach Hause gekommen, um uns auch nochmal zu sehen. Auch sie brachte uns mit weg. Dann ging es noch für eine Nacht ins Agape Center und am nächsten Mittag zum Flughafen.

Die 2 Wochen waren die schönsten des Jahres und ich bin so dankbar und froh zurück gekommen zu sein. Ich liebe die Menschen, das Land und besonders die Kinder und es hat sich einfach angefühlt wie nach Hause kommen. Ich will am  liebsten sofort wieder hin (Timo und Jutta jetzt auch) und mir graust jetzt schon davor wieder ein Jahr warten zu müssen. Es war die beste Entscheidung zurück zu kommen und ich bin dankbar für jede kleine Minute und neue Erinnerung.