Herzlich Willkommen auf meinem Blog !!
ich habe für 2013/2014 10 Monate in Tansania, Tosamaganga gelebt. Dort habe ich in einem Kinder- und Waisenheim gelebt. Hier kann man über meine Erlebnisse und Erfahrungen während der 10 Monate lesen und sich über die Aktion Milchpulver für Tosamaganga informieren.

Bei persönlichen Fragen kann man gerne über das Kontaktformular schreiben.

Viel Spaß !

Dienstag, 11. März 2014

Bildeeer

Blick nach Kenya

Dschungel 



Bei den Wasserfällen




Warme Quellen



Unser Dreirad 

Tansanische Straßen


Buschvolk



Essen in Moshi

Kilimandscharo

Norden Mädels :)
Auf dem Weg nach Dar 

Am Straßenrand

Miss you :* Jeannine

<3

Montag, 10. März 2014

Was im Februar geschah

Halli-Hallo aus dem schönen Tansania an alle Leser J
Seit einer Woche bin ich nun endlich wieder in meinem tansanischen Zuhause. Das Zurückkommen nach einem Monat hat sich wirklich wie Nach-hause-kommen angefühlt und es war einfach total schön wieder Menschen und Umgebung zu kennen.
In dem vergangenen Monat ist wieder viel passiert und wir haben offiziell die Halbzeit erreicht!! Wir haben jetzt unseren ersten Urlaub hinter uns, der uns durch den gesamten Norden von Tansania geführt hat. Dort sind wir von Einsatzstelle zu Einsatzstelle gereist und haben unsere Mitreisenden von der Caritas besucht.
Angefangen hat unsere große Reise am 6.2.2014 in Richtung Daressalaam. Dort fand nämlich unser Zwischenseminar mit der ganzen Gruppe statt.
Das Zwischenseminar war sehr schön und es war auch ordentlich was zutun. Wir hatten Einzelgespräche mit unseren deutschen Mentoren, mussten in Gruppen bestimmte Themen in Bezug auf Tansania ausarbeiten, waren an der Uni in Dar zu Besuch, hatten einen Reporter zu Gast, haben einen „Bunten Abend“ mit den Leuten vom Agape Centre veranstaltet und hatten mal wieder einen sehr erholsamen Strandtag. Außerdem Morgenandachten und auch abends nochmal einen Abschluss in der Gruppe. Außerdem haben wir uns endlich mal wieder alle gesehen und nach 4 Monaten Tansania gab es natürlich viel zu reden und auch viel zu hören. Ich fand es erstaunlich, wie verschieden doch die Erlebnisse von der bisherigen Zeit waren. Insgesamt waren aber glaube ich alle recht zufrieden.
Nach dem Zwischenseminar am 14.2. ging es weiter nach Bagamoyo. Dort waren wir mit 16 Leuten, was manchmal doch etwas chaotisch war. In Bagamoyo hatten wir leider nicht so gutes Wetter und auch die Strände waren nicht sooo super schön. Trotzdem haben wir das Beste draus gemacht und dort ein paar schöne Tage verbracht. Am Montag den 17.2. ging unsere Reise dann wirklich los, denn von nun an reisten Nina und ich alleine durch den schönen Norden Tansanias. Unsere Reise ging in Bagamoyo mit dem Dalla-Dalla los, das uns über Holper-Straßen zu einer größeren Busstation brachte. Dort kamen wir ca. um 8 an und hatten somit noch genug Zeit zum frühstücken. Das taten wir in einer kleinen „Hütte“, die eigentlich nicht mal Wände hatte. Als wir reinkamen war der einzige Tisch schon belegt und wir wollten uns auf eine Bank setzen. Allerdings sind dann schon mehrere Menschen aufgestanden, sodass wir letztendlich doch am Tisch saßen. Unser Frühstück bestand dann aus sehr leckeren Chapatis und einer Tasse Tee. Als wir bezahlen wollten, wurden wir auch noch von einem netten Herr eingeladen, was wir sehr rührend fanden. Danach ging die Warterei los. Reisen in Tansania besteht aus viel Busfahren und viel Warten. Allerdings gibt es auch immer sehr viele nette Menschen, die einem unbedingt helfen wollen. So haben wir auch an diesem Busstand mindestens 3 Leuten unsere Bustickets gezeigt, die dann alle für uns Ausschau hielten. Seit den ersten 5 Minuten unserer Wartezeit überlegten wir, ob wir uns noch Ananas kaufen sollten. Allerdings ließen wir es immer, weil wir dachten „Der Bus kommt gleich, da muss es schnell gehen“ Nach einer Stunde Hin und Her entschlossen wir uns doch noch Ananas zu kaufen und Nina machte sich auf zu den Verkäufern. Dieser wollte gerade anfangen zu schneiden, als dann der Bus einfuhr. Der hatte es sehr eilig, dass wir einsteigen und somit mussten wir den Verkäufer leider sitzen lassen. Der Bus war ein echter Luxus-Bus. Wir saßen direkt in vorderster Reihe und hatten somit auch (leider) perfekte Sicht auf die Straße. Wenn man keinen Nervenzusammenbruch haben möchte, sollte man entweder die Augen zu haben oder nicht darüber nachdenken, was der Busfahrer gerade tut. Mit zwischenzeitlich 140 rasten wir über die tansanischen Straßen, überholten mit unserem Reisebus riesige Öltanker, machten Vollbremsungen vor Schafherden oder hupten wild irgendwelche Autos/Tiere/Menschen an. Überholt wird in Tansania wild hupend an ungefähr jeder Stelle, ob man gute Sicht hat oder nicht. Immer wieder kamen mir Bilder von brennenden Bussen aus den tansanischen Nachrichten in den Kopf (jeden Tag wird in den Nachrichten von irgendwelchen Unfällen berichtet). Am besten war es also einfach zu schlafen. Ansonsten war die Fahrt sehr komfortabel. Wir bekamen kalte Soda und machten Rast an einem riesigen Rastplatz, wo man das Mittagsessen kaufen konnte. Ohne weitere Probleme kamen wir nach 7 Stunden an unserer ersten Station Mwanga an. Busfahren in Tansania ist zwar anstrengend, aber es macht auch Spaß, da man durch typisch afrikanische Landschaften fährt wo kilometerweit einfach nur nichts ist.
Das Aussteigen war dann wieder etwas stressig, da wir von bestimmt 20 Männern umzingelt wurden, die alle wissen wollten wohin wir wollen, ob wir Dalla-Dalla, Piki-Piki oder ein Taxi brauchen und worauf wir warten. Nachdem wir aus dem Tumult geflüchtet sind ging es dann aber und wir warteten auf Rebekka und Anna, die in Mwanga ihr Zuhause haben. Diese holten uns mit Piki-Pikis ab. In Tosa sind wir zwar auch schon Piki-Piki gefahren (Piki-Piki ist ein Motorrad), allerdings nicht in dem Ausmaß, wie wir es im Norden gefahren sind. Wir haben uns also mit unseren riesigen Rucksäcken auf die Pikis geschwungen und sind in Richtung Hostel abgedüst. Das Hostel wird von Schwestern betrieben und ist wirklich sehr schön. In Mwanga haben wir fast eine Woche verbracht und sehr viel erlebt. Wir waren in der Großstadt Moshi  und waren dort lecker essen und in einem großen Supermarkt, der es mit deutschen Supermärkten aufnehmen kann. Wir waren in Marangu bei Wasserfällen und haben Nele in ihrer Einsatzstelle besucht. Außerdem haben wir mit Hanna, Jasmin und ihrer Schwester einen großen Markt in Mwanga besucht und waren auch bei ihnen zu Hause. Einmal waren wir auch bei Rebekka und Anna zu Hause zum Essen eingeladen, was ein sehr schöner und vor Allem leckerer Abend war. Am Samstag, unserem letzten Tag in Mwanga, waren wir noch ein bisschen wandern und konnten von oben sogar bis nach Kenia schauen. Leider kann ich nicht jeden Tag ganz genau beschreiben, da der Text sonst noch länger wird. Aber wen irgendwas genauer interessiert kann mich ja persönlich fragen. Insgesamt war es eine sehr schöne Woche in Mwanga und wir sind begeistert von allen Einsatzstellen. Besonders neidisch sind wir auf die Grasflächen, die alle haben… Danke an Rebekka, Anna, Hanna, Jasmin und Nele, die uns alle so herzlich empfangen haben und mit denen wir wirklich schöne Tage hatten.
Am Sonntag ging es dann weiter nach Sanya Juu zu Clara und Jojo. Wir fuhren erst nach Moshi, wo uns wieder sehr freundlich geholfen wurde, den richtigen Dalla Dalla nach Sanya zu finden. Auf unserem gesamten Weg konnten wir sehr gut den Kilimandscharo sehen. Die ersten Tage war es leider wolkig aber irgendwann konnten wir den Kili in seiner vollen Pracht sehen, was wirklich eindrucksvoll war. Allein deswegen war der Norden schon einer Reise wert.
In Sanya standen wir etwas verloren rum, da leider kein Dalla Dalla dorthin fuhr, wo wir hin wollten. Also mussten wir uns wieder auf Pikis schwingen und die letzten Meter damit zurücklegen.
Bei den Mädels in Sanya hat es uns richtig gut gefallen, besonders die Wohnverhältnisse haben uns begeistert. Das warme Wasser beim Duschen war dann noch die Krönung. Nach 4 Monaten wieder warm zu duschen war zu schön um wahr zu sein.
In Sanya haben wir dann man ein Tag im Health Centre mitgearbeitet und Dienstag haben wir einen Ausflug gemacht, der abenteuerlicher wurde als erwartet. Unser Ziel waren „warme Quellen“ in der Nähe von Boma. So richtig wusste irgendwie niemand Bescheid, aber mehrere Leute versicherten uns es sei ein schöner Ort. Wir also los nach Boma. Von dort aus wussten wir nicht genau, welches Verkehrsmittel das geeignetste ist und entschieden uns letztendlich für ein „Dreirad“. Auf den Bildern, die ich hochladen werde ist dieses Gefährt zu sehen, für diejenigen, die sich jetzt nichts darunter vorstellen können. Auf jeden Fall haben wir uns dann zu 4. In dieses Ding gequetscht und los ging es. Über eine Stunde waren wir unterwegs über die schlimmsten afrikanischen Straßen, die man sich so vorstellen kann. Über „Stock und Stein“ hat für mich eine neue Bedeutung bekommen. Zwischenzeitlich mussten wir auch aussteigen, da es mit uns nicht weiter kam und ein paar mal mussten wir auch anschieben. Die Fahrt hat sich allerdings gelohnt, da wir an einen nahezu paradiesischen Ort kamen. Dort waren auch noch mehr Touris mit großen Geländewagen, neben denen unser Dreirad doch etwas lächerlich wirkte. Das Wasser war warm und türkisblau, sodass man bis auf den Boden schauen konnte. Die Quelle war von Dschungel umgeben, sodass man mitten in der Natur war. Die Bilder sagen da glaube mehr aus.
Um es etwas abzukürzen: Nach einer genauso holprigen Rückfahrt konnten wir nur noch lachen und schwärmen von unserem Abenteuer.
Nach einem letzten entspannten Filmabend in Sanya Juu ging es Mittwoch weiter nach Arusha, in das wirkliche Stadtleben. Wir wurden sehr herzlich von den Schwestern verabschiedet und waren wirklich traurig gehen zu müssen. Danke an Clara und Jojo, es waren wirklich unvergessliche Tage!!
Nach Arusha fuhren wir auch nochmal in etwa 3 Stunden. Empfangen wurden wir von Konrad und Jan-Niklas. Arusha war für uns wirklich eine komplett andere Welt. Wir dachten schon Iringa wäre eine Stadt, aber dagegen ist unser Iringa eher ein ruhiges Städtchen.
Dort angekommen ging es erstmal beim Mexikaner essen, was sehr lecker war. Essen kann man in Arusha allgemein sehr gut, wie wir feststellen durften J Mittwochabend waren wir direkt eingeladen an einer Verabschiedungsfeier für eine Schwester teilzunehmen. Danach hieß es noch in Konrads Geburtstag reinfeiern. Donnerstag schauten wir uns dann noch ein bisschen die Stadt und waren auf einem großen Masai Markt. Abends feierten wir nochmal Konrads Geburtstag.
Freitag verabschiedeten wir uns dann für einen Tag, um unsere letzte Station im Norden zu besuchen, nämlich Bich und Magda auf der Kaffeeplantage. Dorthin waren wir auch von einem Bruder eingeladen, den wir schon aus Tosa kannten, da er dort zu Besuch war.
Auch dort wurden wir wieder sehr freundlich empfangen und hatten einen leider sehr kurze aber dennoch schöne Zeit. Die Plantage ist wirklich riiiiiiesig, aber wunderschön. Wir verbrachten eine Nacht in Karatu nachdem uns Bich und Magda ein bisschen ihr zu Hause gezeigt hatten. Am nächsten Tag ging es früh los auf eine kleine Tour in ein Buschdorf. Auf unserem Hinweg kauften wir als Gastgeschenk für das Buschvolk noch eben schnell Marihuana und dann ging es direkt in den Busch.
Die Menschen in dem Dorf lebten noch komplett ursprünglich vom Jagen und Sammeln. Wir durften uns alles anschauen und auch mal mit dem Bogen schießen. Leider verstanden die Menschen kein Kiswahili, sondern sprachen ihre eigene Sprache mit vielen Klicklauten.
Es war sehr interessant und beeindruckend eine solche Lebensweiße zu sehen.
Danach haben wir uns noch einen großen See angeschaut  (Lake Elasy). Danach mussten wir auch schon wieder zurück zum Mittagessen, da wir direkt danach wieder nach Arusha mussten. Geplant war eigentlich Sonntag zurück nach Tosa zu fahren, allerdings fuhr da kein Bus und so mussten wir bis Montag in Arusha verweilen. Danke an Bich und Magda für die viel zu kurze, aber schöne Zeit!
Samstag und Sonntag entspannten wir uns dann noch ein bisschen in Arusha und Montag ging es dann ab nach Hause. Danke auch an Konrad und Jan-Niklas für die Gastfreundlichkeit J
Unsere Reise im Norden war sehr schön und wir haben wirklich viel erlebt. Leider konnte ich nicht jede Einsatzstelle beschreiben und nicht alle Tage so erzählen, wie sie waren. Aber wenn doch noch was ungeklärt sein sollte, bin ich gerne bereit nochmal genauer auf was einzugehen!!
Danke an die ganze Norden-Crew, dass ihr uns so herzlich aufgenommen habt und euch eure Gegend gezeigt habt! Karibuni sana Tosamaganga!! J

Montagabend kamen wir dann nach 13 Stunden Fahrt endlich zu Hause an. Im Waisenheim wurden wir total herzlich empfangen und alle freuten sich unglaublich uns zu sehen. Besonders die Kinder freuten sich noch 3 Tage später immer wieder wie verrückt uns zu sehen. Wir konnten uns natürlich kaum noch halten endlich zu den Babys zu gehen. So sah ich meinen kleinen Johnny nach einem Monat schmerzlicher Trennung endlich wieder. Ein bisschen größer ist er schon geworden, aber am verrücktesten ist, dass er jetzt Rumkrabbelt wie ein Weltmeisten. An den Anblick muss ich mich erstmal gewöhnen. Es ist echt schön wieder hier zu sein.
Ein paar Sachen haben sich auch verändert. Zum einen sind viele Mitarbeiterinnen in der Zeit, in der wir weg waren, gegangen und viele neue gekommen. Außerdem ist Sister Bibi weg L Sister Bibi war die älteste Schwester und eine richtige Oma. Leider war sie auch unsere Küchen-Fee, die Pizza backen konnte L Sehr traurig. Aber auch so ist es schade, dass wir uns nicht verabschieden konnten.
Außerdem hat sich was an meinem Arbeitsfeld verändert. Ich unterrichte jetzt nicht mehr im Kindergarten, sondern arbeite nur noch im Waisenheim und in der Schneiderschule.
Ich hatte ja ein paar Probleme mit dem Unterrichten der Kleinen und außerdem herrscht dort sowieso Lehrer-Überfluss. Von daher freue ich mich sehr über diese Veränderung J
Das war’s dann auch schon.
Jetzt habe ich bestimmt total viel vergessen und manches viel zu genau beschrieben, aber wie gesagt, für Fragen bin ich immer offen J
Viele Grüße in das frühlingshafte Deutschland, ich vermisse euch !